Gedenk - und Begegnungsstätte
&
Museum zur Geschichte der Juden
im Ostalbkreis
DIE SYNAGOGE
1704
Bereits 1704 entrichten die jüdischen Bürger eine Synagogensteuer in Oberdorf. Dies weist auf das Bestehen einer Synagoge im Ort hin. Wahrscheinlich ist mit dieser ersten Synagoge eine Haussynagoge gemeint.
1745
Die erste Synagoge wird eingeweiht. Die Weihung hängt auch mit der Gründung der jüdischen Gemeinde in Oberdorf von 1711 zusammen.
1809 - 1812
Neubau der heutigen Synagoge auf den Grundmauern des Vorgängerbau, da die vormalige Synagoge der Gemeinde zu klein geworden war.
1857
Erneuerung der Inneneinrichtung, da sich die Synagoge in einem "schlechten Zustand" befindet.
1933
1939
Die Synagoge wird ein letztes Mal renoviert.
"Erwerb" der Synagoge durch die Gemeinde Oberdorf.
1950 - 1968
Erwerb durch die katholische Kirche und Nutzung fortan als katholisches Gotteshaus. Umbauarbeiten an und in der Synagoge.
1938
Nach einem erfolglosen Versuch auswärtiger SA-Männer in der Reichsprogromnacht in die Synagoge einzudringen, kehren diese am 11. November zurück. Sie zerstören alles Inventar in setzen das Innere der Synagoge in Brand.
Löscharbeiten von Oberdorfer Bürger:innen verhindern eine vollständige Zerstörung der Synagoge.
1940
Verkauf an den Turnverein Oberdorf - Nutzung als Turnhalle, später Kriegsgefangenenlager polnischer und russischer Kriegsgefangener.
1969 - 1989
Nutzung als Lagerraum für ein hiesiges Sanitärgeschäft.
1933 - 1993
Erwerb der Synagoge durch den neu gegründeten Trägerverein. Restauratorische Untersuchung und Sanierung des gesamten Gebäudes. Rückbau der katholischen Umbauten und Herbeiführung eines ursprünglichen Zustandes.
Eröffnung der Gedenk- und Begegnungsstätte in der ehemaligen Synagoge Oberdorf im November 1993.
1997
Eröffnung des 'Museum zur Geschichte der Juden im Ostalbkreis' unter und auf der Frauenempore.
2023
Feierliche Eröffnung der Ausstellungseinheit im Außenbereich der Synagoge.
Die Synagoge wird heute als Museum sowie Gedenk- und Begegnungsstätte genutzt. Als Treffpunkt für Kultur- und Geschichtsinteressierte soll die Synagoge ein Ort der Begegnung und der Vielfalt sein.